Der dritte Kommunalspaziergang des CDU Stadtverbandes Grimma führte uns am 14. Oktober 2016 nach Mutzschen. 12 interessierte Bürger folgten der Einladung.
Nun fast 5 Jahre Ortsteil von Grimma, wie fühlt sich das an, sieht man da auch etwas?
Von Ortsvorsteher Herr Carsten Graf konnten wir aus berufenem Munde hören und mit eigenen Augen sehen, wie die Lage in Mutzschen ist. Dass quasi zur gleichen Zeit die Aktion der Grundschulschüler und des Künstlergutes Prösitz „Bunte Bilder für leere Schaufenster“ umgesetzt wurde, war dem Zufall geschuldet, ist aber gleichzeitig eine treffende Beschreibung des Gesamtzustandes. Der Zustand der Altstadt ist immer noch kritisch, aber es besteht Hoffnung.
Carsten Graf berichtete voller Stolz, dass die Umsetzung des Abwasserkonzeptes erfolgt, das Schloss jetzt an die Frau gebracht und das Gewerbegebiet inzwischen gut gefüllt ist. Ebenso nennt er Vorhaben aus den ehemaligen Ortsteilen von Mutzschen, die Entwicklungskontinuität anzeigen.
Es gibt aber auch nicht erfüllte Erwartungen. So die Tatsache, dass die Stadtsanierung – nach jahrelanger Nachbesserung am Konzept – jetzt wegen städtischem Geldmangel nicht beginnen kann. Den Zustand kannte man, die Zustimmung zur Eingemeindung erfolgte im Glauben, dass sich hier etwas verbessert. Besonders ärgerlich und Anlass für Kritik stellt der unhaltbare Zustand der Unteren Hauptstraße dar, so die Meinung der Mutzschener Teilnehmer. Es wird die Zunahme der städtischen Verwaltungsbürokratie sowie die langen Zeiträume zwischen Anmeldung eines Missstandes und dessen Beseitigung, seit der Eingemeindung angeprangert.
Anmerkung des Verfassers:
5 Jahre Ortsteil von Grimma, dazu die besondere der Geschichte von Mutzschen, da gibt es noch viel zu tun. Die Herausforderungen sind groß. Vielleicht muss der Stadtrat von Grimma auch neu über Prioritätensetzung von Investitionen nachdenken, die Altstadt von Mutzschen ist es jedenfalls wert.
Lutz Simmler
Stadtverbandsvorsitzender