CDU Kreisvorsitzender fordert kritische Auseinandersetzung mit dem Wandel in der Medienwelt

Zu aktuell angesprochenen Veränderungen in der Medienwelt äußert sich der CDU Kreisvorsitzende und Landtagsabgeordnete Georg-Ludwig von Breitenbuch:

„Unsere Einladung wirkt: wir sind mit vielen Menschen ins Gespräch gekommen. Dabei zeigt sich, dass große Verunsicherungen von den Veränderungen in der Medienwelt ausgehen. Zum einen zieht sich bei uns die Leipziger Volkszeitung (LVZ) immer mehr aus der Fläche zurück, weil die Menschen immer weniger bereit sind, für aufbereitete Informationen zu bezahlen. Die weniger werdenden Redakteure können dann keine gute inhaltliche Arbeit mehr leistend, die Beiträge in der Zeitung werden weniger, die Fotos größer. Auch die öffentlich rechtlichen Anstalten, durch Pflichtbeiträge finanziert, nehmen den Bildungsauftrag ungenügend ernst. Dadurch kommen wahrnehmbar weniger Informationen, beispielsweise zur Kommunal- oder Landespolitik, bei den Bürgern an. Gleichzeitig wird man täglich beim kostenlosen Klick im Internet über alles auf der Welt informiert, was wir alle meistens erstaunlich unkritisch aufnehmen und verarbeiten. Die Zusammenhänge sind dabei nicht immer erkennbar, Politik oder Wirtschaft wirken oft zufällig oder undurchschaubar in ihren Entscheidungsmustern. Und wer geht den Dingen wirklich auf den Grund, auch wenn alle Informationen gut wie nie beschaffbar sind? Wie schnell lesen wir alle nur die Überschriften und bilden uns daraus eine Meinung?

Diese schiefe Informationssituation ist ein zentraler Punkt im geäußerten Misstrauen gegenüber Politik und Medien. Die Versachlichung der Themen, die Darstellung der Wirklichkeiten muss Politik und Medien wieder besser gelingen. Beide diskutieren viele Sachfragen ideologisiert, spalten die Gesellschaft, anstatt die Mitte zu suchen. Es wird vielfach zur Spaltung, nicht zum Frieden hin gearbeitet. Andererseits werden Alternativen oft nicht als Angebot, sondern als Angriff verstanden. Und die Demokratie lebt von Alternativen. Die Medien trennen nicht mehr sauber zwischen Berichterstattung und Kommentierung, die Politik springt zu schnell auf und verarbeitet willkommene, aber schiefe Wahrheiten gerne weiter. Zur Grundsatzüberlegung kommt man schwierig wieder zurück.

Deshalb halte ich es für richtig, wenn wir als CDU Kreisverband in den kommenden Monaten auch das Thema Medien sehr offen ansprechen und diskutieren.“